Unter Urvertrauen versteht man die emotionale Sicherheit, die Dein Baby in den ersten Lebensmonaten entwickelt. Es lernt, dass es anderen Menschen vertrauen kann und dass es in Sicherheit ist. Dieses Urvertrauen begleitet Dein Baby auf seinem ganzen weiteren Lebensweg.
Urvertrauen entsteht, wenn Dein Baby kontinuierlich merkt, dass seine Bedürfnisse wichtig sind. Wenn es gefüttert oder gestillt wird, wenn es Hunger hat. Wenn es getröstet wird, wenn es weint. Und wenn es gehalten wird, wenn es Nähe möchte. Im Alltag ist das mit der Nähe so eine Sache. Viele Babies haben ein großes Bedürfnis nach Nähe. Oft kommt das gesteigerte Bedürfnis nach Nähe in Schüben, gemeinsam mit einem Zahn oder einem Infekt. Die Eltern haben das Gefühl, das Baby möchte ständig gehalten und getragen werden. Kaum abgelegt, fängt es zu weinen an. Ein normales Alltagsleben ist oft nicht mehr möglich, weil nichts anderes mehr gemacht werden kann, als das Baby zu tragen.
Eine Babytrage ist in dieser Situation der Retter in der Not (und wir übertreiben hier nicht 🙂 Die Bedürfnisse in der Familie finden wieder eine Balance. Das Baby bekommt die Nähe, die es so dringend braucht und sein Urvertrauen wird gestärkt. Mama und Papa können gleichzeitig andere Dinge machen. Im Haushalt arbeiten, spazieren gehen, mit dem Geschwisterkind spielen usw.
Wichtig ist aber, dass Dein Baby das Tragen gewöhnt ist und Du mit dem regelmäßigen Tragen schon gleich nach der Geburt begonnen hast. Denn wenn man erst mit ein paar Wochen oder gar Monaten mit dem Tragen anfängt, akzeptieren es viele Babies nicht mehr. Fang also früh mit dem Tragen an und trage regelmäßig. Eine Stunde am Tag ist übers Jahr gerechnet (Bettzeiten nicht eingerechnet) ein ganzer Monat Nähe und Geborgenheit!